Tipps zur effizienten Beleuchtung
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richtige Auswahl der Leuchten

  • Alte Beleuchtungen bestehen zum Teil aus "Wannenleuchten". Doch diese sind sehr ineffizent, da deren milchige Abdeckung nur einen Teil des Lichtes hindurchlässt! Sind diese auch noch verschmutzt, so ist der Wirkungsgrad noch geringer.
    Moderne Spiegelrasterleuchten besitzen keine Abdeckung mehr und reflektieren zudem auch seitlich und nach hinten ausgestrahltes Licht der Leuchtstoffröhre sehr gut aus der Leuchte heraus.
    Man kann daher oftmals eine Wannenleuchte mit 2 Leuchtmitteln durch eine Rasterleuchte mit 1 Leuchtmittel ersetzen!

  • Legt man Wert auf höchste Lichtausbeute bei gleichzeitig geringer Energieaufnahme, so kommt man um elektronische Vorschaltgeräte (EVG) nicht herum.
    Diese erzeugen aus der 50 Hertz Frequenz der Netzspannung eine hohe Frequenz von ca. 25 bis 40 kHz. Dadurch wird die Lichtausbeute um ca. 12% erhöht,
    der Energieverbrauch gesenkt,
    Leuchtmittel starten direkt ohne Flackern,
    störendes Flimmern der Lampen vermieden
    und die Lebensdauer der Leuchtmittel verdoppelt.
    Weiteres Plus: Durch die hohe Frequenz wird das Auge des Menschen geschont und dadurch eine Ermüdung (wie bei herkömmlichen Vorschaltgeräten üblich) vermieden !

    Man sollte deshalb nicht am falschen Ende sparen und bei neuen Beleuchtungsanlagen grundsätzlich EVG's verwenden!

  • Bei einer neuen Lichtanlage sollte man auf jeden Fall sogenannte T5 Leuchtstoffröhren (Durchmesser von nur 16mm) verwenden.
    Gegenüber den "alten" 26mm dicken T8 Leuchtstoffröhren sind diese nochmals effizienter.
    Da T5 Leuchtmittel stets mit EVGs betrieben werden, werden hier sehr hohe Wirkungsgrade erreicht - bis zu 100 Lumen/Watt sind möglich!


  • Wählt man bei den neuen Leuchten die gleiche Leistungsklasse (z.B. 36 Watt oder 58 Watt) wie bei den Alten, so kann man die alten Leuchtstoffröhren weiterhin verwenden.
    Man spart sich die Entsorgungskosten der alten Röhren und den Kauf von neuen Röhren.
    Man sollte aber bedenken, dass die alten Röhren nicht die Lichtmenge wie neue Röhren abgeben können, d.h. die Effizienz ist hiermit nicht so hoch wie bei neuen Röhren.
    Besser ist es daher, wenn man in häufig genutzten Räumen (Büro, Flur,..) eine hochwirtschaftliche Anlage mit T5 Röhren installiert und die alten Röhren noch für Bereiche verwendet, die seltener genutzt (Lagerräume, ...) werden.


richtige Platzierung der Leuchten

  • Oftmals wird falsch ausgeleuchtet.
    Anstatt mehrere Leuchten mit jeweils einem Leuchtmittel zu verwenden, werden oftmals wenige Leuchten - da günstiger - mit je 2 Leuchtmitteln eingesetzt. Folglich ist es an manchen Stellen heller als nötig und an anderen ist evtl. sogar zu wenig Licht vorhanden.

  • Vielfach werden Leuchten zu nahe an Fenstern platziert (z.B. oft in Schulen). So geht jedoch viel Licht verloren, da Leuchten natürlich auch seitlich Licht abstrahlen.
    Man sollte Leuchten daher möglichst nicht in der Nähe von Fenstern platzieren!


Weitere Energieeinsparungen sind möglich

  • Oftmals wird sich einfach an die vorgeschriebenen Beleuchtungswerte (Lux) gehalten, ohne zu überlegen, ob diese wirklich notwendig sind. An Computerarbeitsplätzen benötigt man nämlich meistens nicht so viel Licht, da die Bildschirme an sich ja schon leuchten.
    Anders sieht es z.B. bei der Montage von Geräten, beim technischen Zeichnen oder in der Uhrenindustrie aus: Hier wird stets viel Licht benötigt.

  • Dank elektronischer Vorschaltgeräte lassen sich nun auch Leuchtstoffröhren mit Phasenabschnittsdimmern in der Helligkeit regeln.
    Dies kann besonders in Schulen, Universitäten usw. von Nutzen sein, da hier der Beleuchtungsbedarf oftmals sehr unterschiedlich ist.
    Zum Beispiel wird bei Klausuren viel Licht benötigt, bei Vorlesungen etwas weniger und bei Präsentationen nur wenig Licht.

  • Durch Lichtsensoren lässt sich feststellen, ob das Tageslicht ausreicht oder ob künstliches Licht zusätzlich eingeschaltet werden muss.
    Solch eine Investition kann sich bei großen Lichtanlagen sehr schnell auszahlen.

  • Mittels Präsenzmeldern lässt sich ganz einfach feststellen, ob sich Personen im Erfassungsbereich des Präsenzmelders aufhalten. Denn nur wenn sich Personen im dem Bereich aufhalten, ist das Licht eingeschaltet. Auch diese Investition sollte man sich bei der Planung von größeren Lichtanlagen überlegen.

Falls man alle diese Punkte bei der Planung einer neuen Anlage mit Rasterleuchten und EVG's beachtet, ist es möglich, die bisherigen Energiekosten zu halbieren!



Übrigens: Gute und günstige Rasterleuchten findet man zum Beispiel auf www.frisch-licht.de

Hinweis zu Herstellerangaben
Oftmals werben Anbieter für ihre sparsamen Produkte nur mit der Leistungsaufnahme und lassen wichtige Angaben wie Lichtstrom (Lumen) und Lichtausbeute ("Licht" pro aufgenommener "Leistung") unter den Tisch fallen.

Zum Beispiel werden Adapter angeboten, die den Betrieb einer hocheffizienten 35 Watt T5-Röhre an einer Fassung für 58 Watt T8-Röhren ermöglichen.
Verständlich ist, dass die Leistungsaufnahme einer 35 Watt Röhre gegenüber einer 58 Watt Röhre geringer ist (35 W < 58 W).
Die Lichtausbeute, also der Wirkungsgrad, der 35W T5-Röhre ist zwar höher als die der 58W T8-Röhre, aber dennoch nicht so hoch, damit die 35 Watt Röhre soviel Licht abgeben kann die wie 58 Watt Röhre. So sendet eine 35 Watt Röhre nur eine Lichtmenge von 3300 Lumen(1) aus, eine 58 Watt Röhre aber ganze 5200 Lumen(2).

Also aufpassen beim nächsten Kauf, damit es danach nicht dunkler wird.



Quellenangaben
  1. L 58W/21-840 Plus Eco, Lumilux Cool white, 58 Watt, 5200 lumen (aus Brochüre "Energieettiketierung von Osram-Lampen für Haushaltsanwendungen")
  2. FH 35W/840 Lumilux plus Cool White, 35 Watt, 3300 Lumen (Quelle siehe 1.)

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   © Andreas Morawietz   Stand dieser Datei: 08.03.2015 - 17:37