Elektrizität - Allgemeine Tipps und Infos
Zurück    Beim Kauf von Geräten auf hohen Wirkungsgrad achten


EU-Label

Dieses Label wird für Großverbraucher wie Kühl- und Gefriergeräte, Waschtrockner, Waschmaschinen, Tockner und Spülmaschinen vergeben. Desweiteren gilt dieses Label auch für Leuchtmittel. Seit kurzem werden auch Elektro-Backöfen damit gekennzeichnet.

Das Kriterium für die Vergabe dieses Labels ist der Energiebedarf im Vergleich zu anderen baugleichen Geräten (z.B. gleicher Nutzinhalt bei Gefriergeräten). Da inzwischen viele Geräte dieses Label tragen, sollte man beachten, dass es auch in der sparsamen Klasse "A" große Unterschiede im Energiebedarf geben kann.
Ein Vergleich vor dem Kauf ist ein Muss!

Unverständlich ist, dass es bereits bei der Einführung des Labels (1.Juli 1997) im Oktober 1997 Kühlschränke der Klasse A gab. Es wurde keine Reserve nach oben für zukünftige, bessere Produkte gelassen. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis zusätzliche Klassen wie A+ und A++ eingeführt wurden, um noch sparsamere Geräte erkennen zu können.

Damit extrem sparsame Geräte besser erkannt werden können, wurde neuerdings das sog. energy+ Logo entwickelt, welches Kühl- und Gefriergeräte kennzeichnet, die nochmals mindestens 25% energiesparender als vergleichbare Geräte der Energieeffizienzklasse A sind.

Wen es interessiert, mit welchen Meßmethoden die Geräte in die einzelnen Kategorien eingeordnet werden, sollte sich die PDF-Dateien auf www.haushaltstechnik.uni-bonn.de unter "Die Meßmethoden des europäischen Energielabels" anschauen.
Dort ist alles sehr ausführlich und verständlich beschrieben.

Alles in allem ein sehr verwirrendes System, welches der Laie nur schwer durchblicken kann. Zumal inzwischen fast alle Geräte in den Klassen A, A+ und A++ zu finden sind. Man glaubt durch Kauf eines Gerätes der Klasse A ein super Gerät zu erwerben, doch A+ und A++ Geräte sind nochmals um einiges sparsamer!
Also aufgepasst beim Kauf.

Hoffentlich wird das System in Zukunft durch ein verständlicheres, z.B. das Top-Runner-Programm, abgelöst.


Energy Star

Dieses Label kennzeichnet energieeffiziente Bürogeräte wie z.B. PC’s, Bildschirme, Drucker, ...

Ein Gerät erhält das Energy Star Label, wenn sein Energiebedarf im Standby-Modus unter einem gewissen Wert liegt. Dieser Wert liegt aber so hoch, dass dieser spielend leicht eingehaltne werden kann.
Desweiteren muss ein energy-star Gerät über einen integrierten Energiesparmodus verfügen, der das Gerät nach einer gewissen Ruhezeit automatisch in den Standby-Modus versetzt.

Leider wird bei diesem Label der Energiebedarf im Betriebsmodus nicht beachtet. So kommt es, dass auch viele energieverschwenderische Röhrenbildschirme mit diesem Label ausgestattet werden.

Durch die hohen Grenzwerte für den Standby-Betrieb und der Nichtbeachtung des Energiebedarfes während des Betriebes hat dieses Label keine Aussagekraft mehr.


GEEA-Label

Für besonders sparsame Geräte der Unterhaltungs- und Informationselektronik wurde das "GEEA" Label entwickelt.
Wie auch bei dem "Energy Star" Label ist hier der Energiebedarf im Standby-Modus das Hauptkriterium.
Lediglich bei Fernsehern wird zusätzlich auch der Energiebedarf während des Betriebes berücksichtigt.

Quelle: www.energiesparende-geraete.de




Weitere Tipps zum Kauf von Geräten:

  • Beim Neukauf lohnt es sich sogar ein supersparsames A++ Gerät einem sparsamen A+ Gerät zu bevorzugen.
    Ich habe im Internet einen A++ Kühlschrank gefunden, welcher nur 36 Euro mehr als ein A+ Kühlschrank mit dem gleichen Nutzinhalt kostet. (beide Geräte vom gleichen Hersteller)

    Das auf den ersten Blick teuerere A++ Gerät benötigt jedoch 55 kWh weniger Energie pro Jahr.
    Die Mehrkosten von 36 Euro für das A++ Gerät hat man aber schon in ca. 4 Jahren durch die geringeren Energiekosten wieder raus!

    Da man sich ja nicht alle paar Tage eine neue Kühltruhe oder einen neuen Kühlschrank kauft, sollte man sich die paar Minuten zum Vergleichen verschiedener Geräte unbedingt nehmen.

  • Falls man genügend Platz für eine Gefriertruhe hat, sollte man keinesfalls einen Gefrierschrank kaufen. Denn Gefrierschränke benötigen konstruktionsbedingt meistens mehr Energie. Da kalte Luft im Allgemeinen nach unten steigt, kann man sich vorstellen dass beim öffnen eines Gefrierschrankes die kalte Luft "herausfließt".

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   © Andreas Morawietz   Stand dieser Datei: 23.02.2009 - 17:40